about summary refs log tree commit diff
path: root/docs/generieren.tex
diff options
context:
space:
mode:
Diffstat (limited to 'docs/generieren.tex')
-rw-r--r--docs/generieren.tex179
1 files changed, 179 insertions, 0 deletions
diff --git a/docs/generieren.tex b/docs/generieren.tex
new file mode 100644
index 0000000..5fa9294
--- /dev/null
+++ b/docs/generieren.tex
@@ -0,0 +1,179 @@
+\section{Generieren}
+
+Das Generieren der Statischen Punkt Wolke aus der die Galaxie abstrahiert wird
+ist ein wichtiger Bestandteil des Gesamtprojektes, denn alles baut auf ihr auf.
+Kurz: um Kräfte zwischen Sternen zu berechnen braucht man erstmal Sterne!
+
+\subsection{Das Navarro-Frenk-White Profil}
+Das Navarro-Frenk-White Profil (NFW-Profil) ist ein Profil das genutzt wird, um
+die Räumliche Massen Verteilung von dunkler Materie anhand von Halos die in
+N-Körper Simulationen simuliert wurden, zu generieren. Das NFW-Profil kann
+jedoch auch genutzt werden um die Massen Verteilung von Sternen darzustellen.
+Das Profil generiert für einen gegebenen Abstand \( r \) zum Mittelpunkt der
+Galaxie eine Wahrscheinlichkeit \( \rho \). Die Funktion sieht dabei wie folgt aus:
+NFW
+
+\begin{equation} \label{eq:NFW_profile}
+  \rho_{NFW}(r) = \frac{ 1 }{ \sqrt{ 2 \pi } \cdot \sigma } \cdot
+  \exp \left( \frac{ -\phi(r) }{ \sigma^{ 2 } } \right)
+\end{equation}
+
+\begin{equation*}
+  \phi(r) = \frac{ 4\pi \cdot G \cdot f_{0} \cdot R_{s}^3 }{ r } \cdot
+  ln{ \left( 1 + \frac{ r }{ R_{s} } \right) }
+\end{equation*}
+
+Es kann nun mithilfe der Random-Sampling Methode (\ref{subsec:random_sampling})
+ermittelt werden, ob ein Stern beibehalten wird oder nicht.
+
+\par Möchte man nun herausfinden wie weit ein Punkt mit der Koordinate \(
+(x_{1}, x_{2}, x_{3} \) vom Mittelpunkt des Raumes entfernt ist, kann der Satz
+des Pythagoras (\ref{eq:pythagoras}) verwendet werden.
+
+\begin{equation} \label{eq:pythagoras}
+    r_{3} = \sqrt{x_{1}^{2} + x_{2}^{2} + x_{3}^{2} }
+\end{equation}
+
+Der Abstand \( r_{3} \) zum Mittelpunkt des Raumes kann nun in das NFW-Profil
+(\ref{eq:NFW_profile}) gegeben werden um einen Wert \( s \) zu ermitteln welcher
+beim Random Sampling verwendet wird:
+
+\begin{equation}
+\rho_{NFW}(r) = \dots = s
+\end{equation}
+
+Dieser Wert \( s \) stellt die Wahrscheinlichkeit dar, das ein Stern der
+eine Entfernung \( r \) vom Mittelpunkt der Galaxie besitzt existiert.
+
+Die Galaxie sieht aus der Ferne jetzt jedoch aus wie ein Würfel, da die aus \(
+\rho_{NFW_{1}} \) resultierende Kurve abrupt endet. Dies kann gelöst werden,
+indem statt \( \rho_{NFW_{1}}(r) \) folgendes gerechnet wird: \(
+\rho_{NFW_{1}}(r) - \rho_{NFW_{1}}(r_{max}) = \rho_{NFW_{2}}(r)\)
+
+\paragraph{Veranschaulichung:}~\\
+
+\begin{center}
+    \begin{tikzpicture}
+        \draw[very thin, color=lightgray, step=5mm] (-0.9, -0.9) grid (3.9, 2.4);
+        \draw[->] (-1,0) -- (4,0) node[right] {$x$};
+        \draw[->] (0,-1) -- (0,2.5) node[above] {$y$};
+        \draw[scale=0.5, domain=0.25:6.5, smooth, variable=\x, black] plot ({\x},{(1/\x) + 1}) node[above] {$\rho_{NFW_{1}}(x)$};
+        \draw[scale=0.5, domain=0.25:6.5, smooth, variable=\x, black] plot ({\x},{1/\x}) node[below] {$\rho_{NFW_{2}}(x)$};
+    \end{tikzpicture}
+\end{center}
+
+Problematisch ist hierbei die Tatsache, dass aufgrund der Verschiebung die
+Anzahl der Sterne die in Relation zu dem Bereich in dem sie generiert werden
+sehr stark sinkt.
+
+\subsection{Random Sampling} \label{subsec:random_sampling}
+\begin{equation}\label{range:psi}
+    \psi = [ \rho(r_{min}); \rho(r_{max}) ] 
+\end{equation}
+
+Sei \( s \) ein zufälliger Wert im Intervall \( \psi \).  Generiert man nun
+einen zufälligen Wert \( r \) im Intervall \( \psi \), kann man schauen ob \( s
+> r \lor s < r \) gilt. Ist \( r
+> s \), wird der Stern verworfen, ist \( r < s \) wird der Stern behalten.
+
+\paragraph{Veranschaulichung:}~\\
+
+\begin{center}
+    \begin{tikzpicture}
+        % draw the background grid
+        \draw[very thin, color=lightgray, step=5mm] (-0.9, -0.9) grid (3.9, 2.4);
+
+        % draw the x-ticks
+        \draw[xshift=0cm](0.5cm, 1pt) -- (0.5cm, -3pt) node[anchor=north] {$r_{1}$};
+        \draw[xshift=0cm](1.5cm, 1pt) -- (1.5cm, -3pt) node[anchor=north] {$r_{2}$};
+
+        % draw the y-ticks
+        \draw[yshift=0cm](1pt, 0.5cm) -- (-3pt, 0.5cm) node[anchor=east] {$p(r_{1})$};
+        \draw[yshift=0cm](1pt, 1.0cm) -- (-3pt, 1.0cm) node[anchor=east] {$p(r_{2})$};
+
+        % draw the dotted lines connecting the point s_1
+        \draw[thick, dotted] (0.5, 0) -- (0.5, 0.5);
+        \draw[thick, dotted] (0, 0.5) -- (0.5, 0.5);
+
+        % draw the dotted lines connecting the point s_2
+        \draw[thick, dotted] (0, 1.0) -- (1.5, 1.0);
+        \draw[thick, dotted] (1.5, 0) -- (1.5, 1.0);
+
+        % draw the axes
+        \draw[->] (-1,0) -- (4,0) node[right] {$r$};
+        \draw[->] (0,-1) -- (0,2.5) node[above] {$\psi$};
+
+        % draw the plot
+        \draw[scale=0.5, domain=0.25:6.5, smooth, variable=\x, black]
+            plot ({\x},{(1/\x) + 1}) node[above] {$\rho_{NFW_{1}}(x)$};
+
+        % draw the points
+        \fill (0.5, 0.5) circle (0.05) node[above] {$s_1$};
+        \fill (1.5, 1) circle (0.05) node[above] {$s_2$};
+    \end{tikzpicture}
+\end{center}
+
+In der obigen Abbildung ist zu sehen wir zwei zufällige Punkte \( s_1 \) und \( s_2 \)
+generiert wurden.
+
+Angenommen es wurde ein Stern generiert für den nach Formel
+(\ref{eq:pythagoras}) gilt: \( r = \sqrt{x_{1}^{2} + x_{2}^{2} + x_{3}^{2}} =
+\dots = r_1 \). Es wird dann ein Zufälliger Wert \( p(r_2) \) im in
+(\ref{range:psi}) definierten Intervall generiert. Die folgenden zwei Fälle
+können dann eintreten und werden wie in (\ref{cases:random_sampling})
+abgehandelt.
+
+\kern-1em
+
+\begin{equation}\label{cases:random_sampling}
+\begin{cases}
+s_1 \leq NFW(r_1) & \rightarrow \text{Stern wird beibehalten}\\
+s_1 > NFW(r_1) & \rightarrow \text{Stern wird verworfen}
+\end{cases} 
+\end{equation}
+
+
+\subsection{Lookup Tabellen}
+Statt nun für jeden Stern die Distanz des jeweiligen Sternes \( r \) in das
+NFW-Profil (\ref{eq:NFW_profile}) einzusetzen, kann das NFW-Profil im vorhinein
+berechnet werden. Es wird dabei eine Tabelle erstellt in der die Entfernung des
+Sternes zum Mittelpunkt der Galaxie der jeweiligen Wahrscheinlichkeit
+zugeordnet wird:
+
+\begin{center}
+\begin{tabular} {l | l}
+    \( r_n \quad n \in \mathbb{N} \) & \( \rho_n \quad n \in \mathbb{N} \) \\ \hline\hline
+    \( r_1 \) & \( \rho_1 \) \\ \hline
+    \( r_2 \) & \( \rho_2 \) \\ \hline
+    \( r_3 \) & \( \rho_3 \) \\ \hline
+    \( \dots \) & \( \dots \) \\ \hline
+    \( r_n \) & \( \rho_n \) \\
+\end{tabular}
+\end{center}
+
+Die Tabelle kann jedoch nicht so genaue Ergebnisse liefern wie das NFW-Profil,
+sie kann jedoch so angepasst werden, dass sie in den Arbeitsspeicher passt und
+somit das NFW-Profil so genau wie möglich widerspiegelt und das Generieren
+stark verbessert. Mit genügend Arbeitsspeicher ist der Fehler dann auch
+vernachlässigbar.  Ein Kritischer Faktor, der beachtet werden muss wenn
+Lookuptabellen genutzt werden, ist die Geschwindigkeit des jeweiligen
+Speichermediums. Nutzt man z.B. Eine sehr langsame Festplatte kann es mehr
+Sinne machen die jeweiligen Werte direkt zu berechnen. Dagegen ist eine
+schnelle SSD (Solid-State-Drive) um einiges schneller.
+
+TODO: Versuchsreihe.
+
+\subsection{Beschleunigung der Generierung}
+Es existieren mehrere Möglichkeiten die Generierung der Punkte zu verbessern.
+
+Eine gute Möglichkeit ist die Nutzung von mehr Rechenleistung.  Bei der Nutzung
+von \( n \) mal sovielen Rechen kernen ist das Generieren von Sternen \( n \)
+mal schneller. Die Server des Server-Hosters Hetzner können dabei gut
+verwendet werden: Es wird stündlich abgerechnet und 32 Kerne mit 128 GB RAM
+kosten \( \approx \) 50ct/h was es ermöglicht für einen vergleichsweisen
+Günstigen Preis, sehr viele Koordinaten zu generieren.
+
+Die Ausgabe von jeder Potentiellen Koordinate in die Kommandozeile verlangsamt
+die Generierung unglaublich stark, da der Rechner darauf wartet das die Ausgabe
+fertig ist bevor er mit der nächsten Rechnung beginnt was zu einer relativ
+starken Verlangsamung der Generierung führt.